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Die 14-jährige Marie muss sich in Linz als Dienstmädchen verdingen. Sie ist intelligent und erlebt kritisch mit, wie die Nazis die Herrschaft in Österreich an sich reißen. Auch ihr Lebensweg wird von den Wirren der Zeit beeinflusst.

Marie ist das uneheliche Kind einer österreichischen Bauerntochter. Weder ihre Mutter noch sie haben einen leichten Stand im Dorf, Marie muss sich deshalb schon mit 14 in der Stadt als Dienstmädchen verdingen. Sie ist intelligent, ihr Dienstherr setzt sie als Vorleserin der Tageszeitung ein. Durch die Kommentare des alten Herrn wird sie so mit den politischen Geschehnissen in ihrem Land vertraut. Es sind die 30er-Jahre, die Nazis etablieren sich und übernehmen schließlich auch die Herrschaft in Österreich. Die Autorin (s.a. BA 4/89; 11/94; 1/99; 4/01) hat einen fesselnden und bewegenden Frauenroman geschrieben, der die gesellschaftlichen Bedingungen der Zeit ganz hervorragend einfängt und das Leben der verschiedenen Stände - der Bauern, des Großbürgertums, des Kleinbürgertums, der dienenden Klasse - sehr genau darstellt. Dass die Linzer Stadtbibliothek eine wichtige Rolle bei der Entwicklung Maries spielt und auch in angemessener Weise gewürdigt wird, freut eine Bibliothekarin natürlich auch. Für alle.