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Agnes bittet ihren schriftstellernden Freund darum, eine Geschichte über ihre Liebe zu schreiben. Gemeinsam wird gelesen und korrigiert, während das Verhängnis seinen Lauf nimmt.

Nur 140 Seiten lang ist diese Geschichte einer gescheiterten Liebesbeziehung. Der Autor fädelt die Liebe und den Tod von Agnes so raffiniert ein, daß die Spannung noch weit über das Ende der Lektüre anhält. Worum geht es? Der Erzähler und Agnes lernen sich kennen und lieben. Agnes bittet ihren schriftstellerischen Freund darum, eine Geschichte über ihre Liebe zu schreiben. Er beginnt, schreibt alles auf, was erlebt wurde, gemeinsam wird gelesen und korrigiert und dann, plötzlich, begibt sich der Erzähler in den Bereich des Fiktionalen. Er literarisiert die Beziehung, selektiert Erlebtes, betont Banales und entwirft Lebensmodelle. Der Schluß seiner Fiktion bestimmt, daß Agnes sich das Leben nimmt. Mit der Scene des trauernden Erzählers beginnt dieses hervorragende, kleine Stück Literatur. "Agnes ist tot. Eine Geschichte hat sie getötet." Eine einfache, spröde Sprache, erzählstrukturell ein Kunstwerk und dennoch leicht zu lesen. Rundum empfehlenswert.