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Schräg-skurrile Momentaufnahmen aus dem Alltag, die von der hysterischen Zugansage bis zum schmerzhaften Arztbesucht reichen.

Heinz Strunk (vgl. BA 2/05 bzw. IN 43/05), Jahrgang 1962, hat 2005 mit seinem Debütroman "Fleisch ist mein Gemüse" einen Bestseller gelandet und genießt wegen seines schrillen Humors inzwischen Kult-Status. In dieser Sammlung von kurzen Szenen (30 Sek. bis 4 Min.) übernimmt Strunk alle Rollen selbst: Da rastet ein Zugführer im ICE während seiner Zugansage aus und beschimpft die Fahrgäste; ein Restaurantbesucher fragt seinen Tischnachbarn, ob er dessen Teller leer essen darf; ein Zahnarzt beschwert sich über die schlechten Zähne seines Patienten und wird grob ... Situationen aus dem normalen Alltag kippen ins Absurde, manche Dialoge (alle im Hamburger "Släng") erscheinen gerade in ihrer Belanglosigkeit skurril und schräg. Zimperlich geht es allerdings nicht zu: Da wird gerülpst und gespuckt, gebrüllt, gehustet und gepupst. Mir persönlich ist diese Komik zu derb. Die Charaktere werden mit grobem Strich gezeichnet, auf Hintergründigkeit, auch auf eine Form von Pointe, von Spannungsbogen, wartet man vergebens. Trotzdem: Strunks abgedrehte Komik hat viele Fans, deshalb wird diese CD auch verlangt werden.