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In C. Clasens bisher erschienenen Kriminalromanen um die Kommissarin Sonja Senger wechselten sich, was die Qualität betrifft, Licht und Schatten ab (s. z.B. "Spiel mir das Lied vom Wind", BA 3/10, und "Mord im Eifel-Express", BA 1/09). Jetzt hat sie ein Buch geschrieben, das nur in ganz weitem Sinn als "Krimi" bezeichnet werden kann. Es gibt einen Flüchtigen (M. Faber), einen miesen Verfolger (Pesch) und einen selbst ernannten Ermittler (Journalist Zimmermann). Mitteldorf in der Eifel, wohin Faber sich flüchtet, ist ein fiktiver Ort, in dem es ganz eigene Regeln wie z.B. kostenlose Busfahrten gibt. Auch die Menschen, auf die Faber hier trifft, sind irgendwie ein wenig unwirklich. Am Ende dieses Romans wird Clasens Lesergemeinde vermutlich die recht bodenständige Kommissarin Senger vermissen, es sei denn, sie lässt sich auf diesen irrealen Ausflug der Autorin ein. Eins sollte noch gesagt werden: Bei allem Befremdlichen ist dieses Buch Clasens humorvollster Roman; von der Kündigungsszene auf der Picknickdecke zu Beginn bis zu der Episode mit dem an sich selbst zweifelnden Zimmermann am Schluss.